TabooTwoo

Ich habe einen Traum...

Was für ein Schiff??

Wer sich auf ein solches Projekt einlässt muß zuerst entscheiden, was für ein Schiff er will. Verlangt wird ein möglichst komfortables (=großes) hochseetüchtiges Boot. Die Wahl zwischen Motor- und Segel-Yacht ist klar und muß hier nicht begründet werden.

Also muß nun entschieden werden, ob es eine Einrumpf-Yacht im klassischen Design werden soll, oder ein moderner Mehrrumpfer. Um's kurz zu machen: Für den Katamaran sprechen: sein unschlagbares Platzangebot, seine höhere Geschwindigkeit, er segelt aufrecht, i.e. er legt sich nicht auf's Ohr. Das ist in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung: Man kann unterwegs sogar dann die Tasse auf dem Tisch stehen lassen, wenns etwas rauher wird, man muß nicht Alles verzurren. Auf/in einem Einrumpfer muß man jede Schublade sichern, jedes Glas, jede Tasse, jeden Teller. Irgendwas vergisst man immer, und es folgt eine Verflixung wenn's bumst. Wenn's auf dem Kat bumst macht das Spaß :) Auch Seekrankheit ist auf dem Kat fast kein Thema.

Der Kat geht 1,20 tief (die klassische Yacht in der Größe über 2m!), man kommt also in viele flache Buchten hinein, die ansonsten nicht zugänglich sind. Man rauscht über manches Riff hinweg, an dem der Einrumpfer versinkt. A propos sinken: Ein Kat dieser Bauart ist unsinkbar, er schwimmt auch wenn er voll Wasser ist, zumal kein tonnenschwerer Ballast an Bord ist wie bei einem herkömmlichen Boot! Sie können einen Kat mit Leichtigkeit auf den Strand fahren, und können zu Fuß zur Strandbar schlendern.

Das Boot kann problemlos trockenfallen, so daß man unter der Wasserlinie reparieren oder reinigen kann - letzteres ist regelmässig vonnöten. Eine herkömmliche Yacht muß man dafür jedes Mal kranen, oder es tauchend erledigen, was harte Arbeit ist - und ich HASSE harte Arbeit!

Darüber hinaus benötigen Sie bei einem Einrumpfer tonnenschweren toten Ballast im Kiel, um ein aufrichtendes Moment zu haben: ohne würde das Ding permanent flach auf dem Wasser liegen. In der Schiffsbau-Industrie wird kaum verstanden, daß geringes Gewicht von ebenso essentieller Bedeutung ist wie bei jedem anderen mobilen Objekt, ob es aich nun um Motorrad, Auto oder Flugzeug handelt.

Weiterhin befindet sich im Einrumpfer der Lebensraum zumeist im Keller, erst größere Yachten verfügen über einen Decks-Salon. Auf dem Kat befinden sich Salon und Küche an Deck, wenn man am Tisch sitzt hat man den Blick auf Hafen und Strand, man kommt trockenen Fußes von einem Rumpf in den anderen sogar im Regen. Das ist nicht möglich auf Taboo III, da Herr Hausner seine Yacht ohne Deckssalon gebaut hat.

Und last but not least ist so ein Boot leichter und damit billiger zu bauen!

Vergleichen sie 'mal Masthöhe und Schiffslänge! Unkonventionell .... aber klug :)!

Mein Boot soll also ein Katamaran werden mit etwa 20m Länge und 10m Breite, Masthöhe 20m. Er wird im Gegensatz zu Taboo III - Deck ohne Aufbau, 18mx9m, 15m-Mast - ein konventionelles Konzept sein mit Deckshaus. Taboo III ist 23 Jahre ohne besondere Komplikationen mehrfach um die Welt gesegelt und unterläuft gegenwärtig die erste größere Reparatur/Instandsetzung. Das Konzept ist damit tragfähig, sicher und erfolgreich. Ich möchte es an meine Bedürfnisse massgeschneidert anpassen, insbesondere soll in den Rümpfen vorgesehen werden die Möglichkeit, Surfbrett, Motorrad (!!!), Tauchkompressor und evtl. einen JetSki/Waverunner unterzubringen. Mit seinem geringen Tiefgang von 1,20 stehen dem Boot flache Buchten offen, die anderen, auch viel kleineren Schiffen den Einlass verwehren. Es fällt problemlos trocken und kann dann auch im Unterwasserbereich bearbeitet werden.

Über das Motorenkonzept bin ich mir im Klaren: ca. 85 PS - LKW-Diesel marinisiert. Fest steht, daß ich mir einen hochzuwinschenden hydraulischen Antrieb wünsche, der beim Segeln alsdann nicht bremst. Das erspart zudem Rumpfdurchbrüche (Schraubenwelle, Kühlung), die nie dicht zu kriegen sind. Eine Maschine reicht vollauf aus, alles andere verdoppelt nur Installations-, Unterhalts- und Reparatur- bzw. Austausch-Kosten! Hier wird oft von Sicherheit geredet: Man möge sich daran erinnern, daß 99% aller Schiffe nur eine Maschine haben: NIEMAND hält das für ein Sicherheitsproblem. Kaum sehen die Leutz jedoch einen Kat halten sie als Erstes weniger als 2 Maschinen für unsicher: Barer Unfug, mit Verlaub!

Taboo III segelt - mit Kutter-Takelung, d.h. mit zwei Vorsegeln - in 24 Stunden durchaus 200-250 nautische Meilen = 360 - 450 km. Mit dieser Segelleistung wäre ich zufrieden. Auch ist die Yacht damit in der Lage, auch einmal vor einem Sturm/Taifun/Hurrican wegzulaufen, ohne hineinzugeraten. Eine der zahllosen pfiffigen Besonderheiten an Taboo III ist der Umstand, daß die Yacht problemlos einhand, d.h. von einem Mann alleine gesegelt werden kann. Dies ist oft schon bei wesentlich kleineren Schiffen ein Problem.

Taboo III ist ein KISS-Schiff: "Keep It Simple, Stupid!". Nur das wirklich Notwendige ist an Bord, was nicht da ist, kann nicht kaputtgehen! So hat das Schiff keine Geschwindigkeitsanzeige, die aber neuerdings natürlich nebenbei durch ein einfaches Garmin GPS 12 geliefert wird. Die Yacht hat Windrichtungsanzeige im Mast, Rad-Selbststeuerung, Kompass, Radar, einen Tiefenmesser und besagtes GPS: That's all. Den Wetterbericht gibt es über Kurzwellenradio. Kühl-/Tiefkühl sind an Bord. Ich werde diese minimalistische Ausrüstung allerdings erweitern um ein angemessenes Computersystem, zusätzlich Heiss-Druckwasser, vermutlich TV, Funkgeräte, und mehr. Das Boot wird mit einem 15000-Volt-System - das ist in einer feuchten Umgebung kein Spass!!! - gegen unerwünschten Besuch gesichert werden. Ich wünsche mir Dieseltanks für eine Reichweite unter Motor von ca. 1000 nm (=nautical miles, Seemeile = 1,809 km). Ich werde großzügige Wassertanks und einen sog. Holdingtank benötigen.

In diesem Bambus-Baumhaus werde ich vermutlich während der Bauzeit wohnen :)

Soviel für heute zum Konzept.

Terry Sargent - www.yachtvalhalla.net

Zu den besondes erfreulichen Begegnungen in Tambobo/Bonbonon -meinem Bauplatz- gehörten zweifellos Terry Sargent mit seiner charmanten Begleiterin auf der Yacht Valhalla. Er hat auf seiner Homepage Karten von Bonbonon, die hier zu verwenden er mir freundlicherweise gestattet hat - nicht zur Navigation geeignet!

Sie sehen hier Negros, auch Dumaguete. Südlich davon liegt Tambobo/Bonbonon.

Philippinen

Negros Oriental

Und die Ansteuerung: hier entsteht hoffentlich bald TabooTwoo!

Tambobo

Die Einfahrt: Etwas zurückliegend in wettergeschützter Lage ein guter Bauplatz, eine sichere Bucht.

Taboo III hat einen Liegeplatz in Sutera Harbour in Kota Kinabalu, Borneo, häufiger Ansicht nach eine der schönsten Marinas der Welt.

Satellitenbild aus Google Earth. Bei der Gelegenheit sei Google gedankt für die kongeniale und kostenlose Software "Google EARTH".

Google Software

Sutera

Talamanca II

Nachdem ich vier Wochen auf den Philippinen war, um mit Wolfgang Hausner zu segeln, sein Schiff und seine Arbeit zu studieren, brauchte ich erst einmal Urlaub und ging zu diesem Zwecke mit Freunden nach Sal, Kapverden. Wir wohnten im Haus einer Freundin, mit Meeresblick. Eines Morgens sah ich in der Bucht vor dem Haus einen Katamaran, der aussah wie Hausner's Taboo III. Das irritierte mich ein wenig, denn ich wußte, daß das nicht Wolfgang sein konnte. Ich fuhr hin.

Das Schiff sah aus der Nähe immer noch so aus. Das konnte doch wohl nicht sein! Also brüllte ich: "Ahoi, Talamanca!" An Deck erschien Wolfgang. Nicht Hausner, sondern Wolfgang K. aus Hamburg.

Ich hatte Wolfgang Hausner gefragt, ob niemand vor mir auf die Idee gekommen sei, Taboo nachzubauen. Er wußte nichts Genaues, hatte aber irgendetwas von einem Projekt in Hamburg gehört. Dieses Projekt war nicht gescheitert, sondern trug nach Fertigstellung Wolfgang K. in seinen Lebenstraum. Und ich stand nun auf seinem Schiff und war ...... BAFF, denn: Gibt es solche Zufälle??? Ich stand an Deck des Schwesterschiffes der Taboo III, stand nun an Deck der Talamanca II !

Und es war der zweite Wolfgang mit dem zweiten Schiff ebenso verblüfft wie ich. Ich war mit meiner Vorgeschichte für ihn so überraschend wie es seine Gegenwart für mich war. Er war so zufällig dort hingeraten wie ich. Ich wollte eigentlich nach St.Petersburg in Rußland, er auf eine der anderen Kapverdischen Inseln. Dann aber drehte der Wind, und er sagte sich, daß Sal ebenso OK war. Also redeten wir, zeigten und schauten unsere Bilder.

Diese Seite wird noch geraume Zeit im Aufbau sein, denke ich. Dies ist der Anfang. Mehr in Kürze!

Ich freue mich über Ihre Meinung, Kommentare, Anregungen, oder einfach nur "Ich war da.":

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Neuestes update am 29.09.03---Last update 09/29/03

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